Eine Ausstellung von Verena von Hugo und Christina Parusel
24.01. bis 22.03.2018
Wind ist geografische Zeit, Wind ist Belebung, Wind ist Pneuma, Geist Knochen,
eine das Leben überdauernde Struktur, gehört zur Erde im Gegensatz zum
Wind, der dem Himmel angehört: „Knochen lassen den Geist sichtbar
werden, Knochen stehen symbolisch für die Struktur des Universums, sie
sind das stabile Grundgerüst unseres Menschseins.“
Verena von
Hugos materiale Grundlagen bilden vorgeprägte Motive auf Pigmentdruck,
die Ausdrucksformen der Antike nachahmen, kombiniert mit Fundobjekten.
Ihre Assemblagen zeigen Darstellungen von weiblichen Figuren mit
Geweihschmuck, Gefäßen, Knochen und Fruchtkapseln. Überhöhte Zeichen.
Stierköpfe als Urzeichen der Fruchtbarkeit und Tod. Kopf-gesichte, das
Entgegenblickende. Sie nehmen bildhafte Zeichen und Gestalt an im
Wechselspiel zwischen Kultur- und Naturrelikten. Es sind persönliche
Resonanzen. Das transformative Umgehen mit Zeit und Erinnerung, Werden
und Vergehen mythischer Konstellationen in sinnlicher Direktheit der
Materialität, wie durch Knochen, Steine oder Pflanzenkapseln:
„Freilebende Hyroglyphen“.
Christina Parusel malt mit der Kamera.
Fotografie, Malerei und Druckgrafik sind in ihren Bildern eins. Ist es
gemalt, aquarelliert, gedruckt, fotografiert? Feine malerische Übergänge
zeigen sich in allen Bildern. Inhaltlich hat sich die Künstlerin
konzentriert auf Naturphänomene und Licht und Schatten: Konzentrische
Kreise einer besonderen Sonnenkonstellation, im Horizont übergehendes
Meer in kurzen Phasen der sinkenden Sonne, Nachtbilder mit Mädchen, Mond
und Meer. „Es geht mir um das Sichtbarmachen der Essenz von geistigen
Prozessen, die sich in Natur und Kultur zeigen und die dann in
Verbindung treten mit dem eigenen inneren Wesen des Betrachters, um die Bedeutung hinter Allem und um die Abstraktion der Dinge.“
Über die Künstlerinnen
Verena von Hugo 1965 – 1969 Werkkunstschule Berlin 1971 – 1977 Hochschule der Künste Berlin, Meisterschülerin lebt in Berlin Christina Parusel 1966 – 1971 Studium der Malerei an der staatliche Hochschule für Bildende Künste in Kassel, bei den Professoren Fritz Winter und Arnold Bode lebt in Berlin
Ausstellungsblatt
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